TE=KO Aufgußanker

 

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Konzept - Dental - Technik GmbH

Am Kreishaus 14

65719 Hofheim / Ts

   

Kompetenzen
Zahnersatz
Doppelkronen
TE=KO Aufgußanker
Bioverträglichkeit
Allergien
NEM Legierung
Referate
Rechtliches

Hofheim / Ts

05.04.2007

TE = KO

Nach Meinung namhafter Wissenschaftler gilt, als die zweckmäßigste Lösung des stärker reduzierten Lückengebisses, der mit Doppelkronen verankerte Zahnersatz.

 

 

  • Das TE=Ko-Aufgußanker-System verbindet die Vorteile des Teleskop-Kronen- und  Konus-Kronen-Systems auf geradezu ideale Weise.

  • Direkt aufgegossenes Sekundär-Teil mit Wandstärken von 0,2 mm. Die erhebliche Materialstärkeneinsparung trägt zur besseren Ästhetik bei. 

  • Konstruktion möglichst graziler Versorgungen mit weitgehender Gaumenfreiheit

  • Sicheres Erreichen ästhetischer Ergebnisse (Besonders: Interdentalräume, Zahnlängen, Lippenstütze)

  • Durch die maximale Hygienefähigkeit wird eine sehr lange Tragfähigkeit prognostiziert.

  • Berücksichtigung wirtschaftlicher Aspekte. (Besonders: Gestehungskosten, Möglichkeiten zur Umarbeitung z.B. bei Pfeilerverlust)

  • Keine Kontaktkorrosion möglich, da nur ein Legierungstyp zur Verwendung kommt. 

Aufgrund unserer bisherigen Erfahrungen mit diesem System, sind wir sicher für Sie einen wesentlichen Beitrag zu leisten, um Ihren Erfolg und die Zufriedenheit  des Patienten zu steigern. 

Neben Funktion, Dauerhaftigkeit und Ästhetik ist auch die Wirtschaftlichkeit ein wesentlicher Aspekt um sich für das TE=Ko-Aufgußanker-System zu entscheiden.

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Das TE=Ko-Aufgußanker - System bzw. der TE=Ko-Aufgußanker.

Der TE=Ko-Aufgußanker gehört zum  TE=Ko–Aufgußanker-System.

Alle Teile des TE=Ko-Aufgußanker-System dienen dazu, Prothesen an dem Restgebiß zu “verankern“.   

Alle Außenteile bzw. Sekundärteile des TE=Ko-Aufgußanker-System werden im Aufgießverfahren  hergestellt und stellen in ihrer Funktion eine reversible reibschlüssige Steckverbindung dar, deren  Kontaktflächen zu den Innenteilen bzw. Primärteilen zum Teil teleskopierend (daher das “Te“) -also parallelwandig- und zum Teil konusförmig (daher das “Ko“) gestaltet sind. Alle Prothesenanker des TE=Ko-Aufgußanker-Systems bestehen aus zwei Teilen:

  • dem Innenteil bzw. Primaranker, der im Munde des Patienten befestigt wird (z.B. auf einem beschliffenen Zahn oder auf einem künstlichen Implantatpfosten)

  • und dem Außenteil bzw. Sekundäranker, der mit der Prothese, die aus dem Mund herausgenommen werden kann, verbunden ist.

Bei herausgenommener Prothese bleiben die Primärteile auf den im Mund befindlichen Ankerzähnen oder Implantatpfosten sitzen.

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Mit dem TE=KO - Aufgußanker stellen unsere Autoren ZA Jörg Scholz und ZT Norbert Scherer ein keramisch verblendbares Dop­pelkronensystem vor, das durch seine stumpfnahe Konstruktion die Ästhetik der VMK Kronen ermöglicht. Durch den hohen E-Modul der Legierung Dentitan können äußerst grazile transversalbügel­freie Freiendprothesen hergestellt werden. Anhand eines Fallbe­richts dokumentieren die Autoren den klinischen Werdegang einer TE=KO - Aufgußankerarbeit.

  • allgemein verwendbar (auch bei di­vergierenden Pfeilern)

  • keramisch zu verblenden/ästhetisch der VMK - Krone entsprechend und die folgenden technischen Eigenschaften haben:

    • genüge Wandstärke der Primär- und Sekundärkronen

    • hohe Abriebfestigkeit der verwende­ten Legierung

    • stumpfnahe Primärkronen

    • ausreichende Haltekraft bei minimalen Haftflächen

    • hoher E-Modul der Legierung, um eine grazile Gestaltung zu gewährleisten.

Die Doppelkrone ist in verschiedenen Ausprägungen (Konuskrone nach KÖRBER, Teleskopkrone nach BÖTTGER/ GRÜNDLER) in der Zahnmedizin präsent. Trotz aller Vorzüge hat sich das Prinzip als Standardversorgung bei reduziertem Restzahnbestand nicht durchgesetzt. Nach Auskunft der niedergelassenen Zahnärzte akzeptiert der Patient die sichtbaren Prirnärkronen im Frontzahnbereich und unzeitgemäße voluminöse Kunststoffverblendungen nicht. Gerade jüngeren Patienten ist die vermeintlich überlegene Ästhetik einer Ankerversor­gung bzw. der festsitzende Charakter des Zahnersatzes wichtiger als die Vorteile der Doppelkronentechnik.

Bei näherer Betrachtung gibt es für die klassischen Doppelkronenprinzipien Konus und Teleskop Jndikationseinschränkungen. Sollen divergierende Pfeiler, wie sie bei oberen Molaren anzutreffen sind, integriert werden, muß das Primärteil ausladend gestaltet werden, um den 6o Winkel einzuhalten.

Streng teleskopierende Versorgungen sind im Frontbereich ästhetisch unbefriedigend.

Die traditionelle Doppelkronentechnik verwendet zudem in der Regel hochgoldhaltige Legierungen, die unkritisch verarbeitet und leicht mit den Modellgußteilen der Prothesen verlötet werden können. Zwischen den Primär- und Sekundärkronen tritt Kontaktkorrosion auf, die Lötstellen solcher Konstruktionen sind im Hinblick auf Biegefestigkeit und Korrosion systemimmanente Schwachpunkte.

Es fehlte bisher an einem technisch und konstruktiv innovativen Ansatz, der die berechtigten Einwände der praktisch tätigen Zahnärzte und der Patienten berücksichtigt und die konstruktiven Schwierigkeiten der klassischen Doppelkronentechnik und der erweiterten Systeme (aufwendige Funkenerosion) behebt.

Den unbestrittenen zahnmedizinischen Vorteilen der Doppelkronentechnik stehen also Nachteile gegenüber, die im wesentlichen auf die mangelnde Ästhetik und den psychologischen Effekt der „herausnehmbaren Prothese“ beschränkt sind. Es muss also ein System gefunden werden, mit dem wenigstens die eingeschränkte Ästhetik zu beherrschen ist. Mit Hilfe der „positiven Ästhetik“ soll dem Patienten der Schritt zum herausnehmbaren Zahnersatz erleichtert werden.

Das Problem

Wir sind der Frage nachgegangen, ob eine neue Konstruktion die berechtigten Einwände gegen die Doppelkronentechnik ausräumen kann. Ziel war es, ein ein­faches Prinzip — die Doppelkrone — mit ebenso einfachen Veränderungen zu einer wirtschaftlich realistischen, allgemein verwendbaren Lösung zu optimieren. Würden die von uns formulierten Anfor­derungen von einem Doppelkronensystem erfüllt, stünde der positiven Beurteilung durch Zahnärzte und Patienten nichts im Wege. Es geht uns nicht um ein teueres Hightech - Verfahren, das schon aus Kostengründen für die allgemeine zahnärztliche Versorgung ungeeignet ist.

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Um die Ästhetik einer VMK - Krone zu erzielen, werden lediglich dünne Metallgerüste über den Zahn gelegt und verblendet. Diese Gerüste sind „stumpfnah“ modelliert und gegossen, lassen also der Verblendkeramik den größtmöglichen Raum.

Zur ästhetischen Optimierung der Doppelkronentechnik wurden nach Einführung der NEM - CoCr - Basislegierungen Versuche unternommen, die vorhan­denen Nachteile durch funkenerodierte Friktionsstifte oder minimale Wandstär­ken zu beheben. Die stumpfnahe Frä­sung wird von diesen Konstruktionsprinzipien nicht zwingend ermöglicht, sondern ergibt sich von Fall zu Fall aus der Präparationsform der Pfeiler, ist also von Imponderabilien abhängig. Die stumpfnahe Folge der Primärkrone ist aber die Voraussetzung für die ästhetisch optimale Gestaltung der Gesamtversorgung, wie sie mit dem Standard der VMK ­ Krone erzielt werden kann.

Mit Einbeziehung der Aufgußtechnik entwickelte die 

Fa.  Konzept-Dentaltechnik GmbH (Hofheim / Ts.) 

die TE=KO - Aufgußanker.

Dabei handelt es sich um ein spezielles Doppelkronensystem mit Konuswinkeln von 06o

Die Aufgußtechnik schafft die Präzisionspassung [10] von 0,1 — l0µm zwischen Primär- und Sekundärelement, so daß der Friktionsweg auf zirkulär 1,5 mm begrenzt werden kann.

Die Aufgußtechnik ermöglicht das TE=KO - Prinzip, bei dem der nicht parallele Anteil der Doppelkrone ebenfalls in stumpfnaher Weise gefräst wird. Die erforderliche Mindeststärke der Primärkrone beträgt stumpfnah 0,2 mm. Die technisch realisierbare Grenzstärke von 0,1 mm streben wir bei CoCr - Basislegierungen trotz des hohen E-Moduls (220.000 n/qmm) aus Sicherheitsgründen nicht an. Der Aufpreßdruck während des Zementierens führt zu Aufbiegeeffekten (siehe Edelmetall) bei Wandstärken unterhalb 0,2 mm [8].

Friktionshilfen sind nicht notwendig. Messungen an klinisch präparierten TE= KO - Serienkronen zeigten Haltekräfte bis 15 N bei einer Fugenlänge von 1,5 mm, ohne daß nach 10.000 Fahrten eine Verringerung der Haltekräfte eintrat. Die Haltekräfte stiegen geringfügig an, ein Phänomen, das Stüttgen und Hupfauf mit Einspielvorgängen während der Gebrauchsphase erklären [9]. Dieses System ist in etwa 300 Fällen in der regulären zahnärztlichen Praxis verwendet worden.  

 Aufgußtechnik

Die verwendete Methode mit dem Eigenoxid der Legierung als Trennmittel ist nur mit der legierungsspezifischen Oxidationsfreudigkeit der CoCr - Basislegierung Dentitan (Fa. Krupp Medizintechnik, Essen) zu realisieren. Primär- und Sekundärkronen werden aus derselben Legierung hergestellt. Sonderkeramische Trennschichten [10] und aufwendige Techniken zur Trennung des Primär- und Sekundärteiles [11] werden überflüssig. Die wirtschaftliche Serienfertigung im gewerblichen Labor wird nicht durch aufwendige Investitionen in Frage gestellt. Schweißungen oder Lötungen sind durch Einbeziehung des Einstückgusses unnötig, die Nachteile der Verarbeitung verschiedener Metalle für Primär- und Sekundärkronen (Kontaktkorrosion etc.) sind ausgeschlossen.

Keramische Verblendung

Seit längerem werden CoCr - Basislegierungen in der Kronen- und Brückentechnik keramisch verblendet. In den Doppelkronentechnik erschweren jedoch systemimmanente werkstoffkundliche Prozesse die dauerhafte Verblendung von Doppelkronen, so daß bisher die keramisch verblendete Doppelkrone nicht als Standard gelten kann, wie z.B. die keramisch verblendete Frontzahnkrone.

In der konventionellen Doppelkronentechnik verformt sich die Sekundärkrone im Mikrobereich, und es kommt während der Tragedauer zu Einspielvorgängen.

Herkömmliche Konusarbeiten müssen also an bestimmten Stellen entlastet werden, um die entstehende Kräfte nicht auf die keramische Verblendung zu übertragen [5]. Werden die Bereiche um den Kronenrand und die Spitze der Konuskrone ausgeblockt, kann auch diese Variante der Doppelkrone keramisch verblendet werden. Das Maß der notwendigen Ausblockung ist in den Serie jedoch nicht exakt quantifizierbar, so daß hier großzügig gearbeitet werden muß. Theoretisch wird beim TE=KO - Aufgußanker durch den direkten Aufguß auf das vorhandene Primärteil eine absolute Flächenpassung erzielt. Nach dem Finish bleibt eine größtmögliche Flächenpassung zurück, so daß TE=KO - Anker von den Konstruktion her ohne Ausblockungen problemlos keramisch verblendet werden können.

Die serienmäßige Herstellung keramischen Verblendung stellt höchste Anforderungen an den Zahntechniker, da nun wenige Brände durchgeführt werden soll­ten, um die Bildung der Oxidschicht auf der Innenseite den Sekundärteile so gering wie möglich zu halten.

Das Ergebnis

Durch das Konstruktionsprinzip — die stumpfnahe Gestaltung von Primärkronen bei minimalem parallelen Anteilen —wird mit Vita Omega Keramik die Ästhetik von VMK Versorgungen erzielt. Dieses Prinzip vereint die Vorzüge der reinen Konustechnik mit denen den reinen teleskopierenden Krone. Der Patient kann die „Selbstpositionierung“ der Konuskrone genauso nutzen, wie die friktiven Haltekräfte des Teleskopes.

 
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Die 24jähnige Patientin suchte uns auf, um ihre vor zehn Jahren angefertigte Brückenversorgung revidieren zu lassen (Bild 1).

Nach dem Eingangsbefund stellten sich die Zähne 17, 18, 48 als nicht erhaltungswürdig dar. Das nicht überkronte Restgebiß war kariös, es bestand eine Pan. mang. superficialis (Bilder 1+2, PAR-Status APJ/SBI 1000/0). Der 1. und III. Quadrant hatten flächigen Zahnkontakt im Level den Alveolarfortsätze (Bilder 1, 2). 

Die progene Bißlage war alio logo durch eine Bißerhöhung von etwa 3 mm und eine prothetisch erzeugte Frontzahnstufe kompensiert worden, die den Patientin ein leicht prognathes Profil verlieh. Im Laufe der Behandlung wurde von internistischer Seite ein Hypothyreodismus diagnostiziert. Zusätzlich kam es während der Vorbehandlungszeit zu einer Pneumonie, die Abwehrlage der Patientin war eingeschränkt. Zwar erwartete die Patientin eine Wiederholung ihnen bisherigen Brückenversorgung, ließ sich aber von den Vorteilen einer herausnehmbaren Versorgung überzeugen. Abweichend vom Behandlungsablauf nach Ramfjord wurde die chirurgische Therapie in die Parodontalbehandlung integriert, um die Zahl der notwendigen invasiven Eingriffe zu minimieren. Die verkürzte Zahnreihe des III. Quadranten mußte nach den Regeln des BEMA wiederhergestellt werden, um einen Zuschuß zur prothetischen Versorgung des OK zu erhalten.

Methodik

In der Hygienephase gelang es auch nach Belagentfernung und Mundhygienemotivation nicht, den SBI dauerhaft unter 30% zu halten. Den API lag bei 38 %. Nach der notwendigen Kariestherapie mit Aufbaufüllungen aus Glasionomerzement (Ketac-Fil, Fa. ESPE, Seefeld) wurden im Rahmen den Parodontalbehandlung die Zähne 18, 17, 15, 47 chirurgisch entfernt und den Alveolarkamm zum intervaolären Raumgewinn konturiert (Bild 3). Im Bereich den Zähne 26 und 15 wunde eine modified Widman­flap-Operation durchgeführt, die übrigen Zähne wurden curettiert.

Aufgrund des Konstruktionsgedankens der TE=KO-Anker war die Präparation unproblematisch. Der Substanzabtrag konnte im Bereich einen regulären VMK­Krone bleiben (Bild 4). Es wurden bei den Präparation schon die Grundformen des TE=KO herausgearbeitet, um der Patientin späten die Eingliederung zu erleichtern. 

Bei dieser Präparation wunde ein 0-16-450-Hohlkehlschleifer und Finierer nach Marxkors eingesetzt. Die alte Brücke konnte zur provisorischen Versorgung der Patientin umgearbeitet werden, um für die Anfertigungszeit eine befriedigende Lösung zu schaffen. Zur Verdrängung der marginalen Gingiva wurden ungetränkte Baumwollfäden mit Mallebrin getränkt. Vor den Abformung säuberten wir die Pfeilen penibel, um Blut- oder Mallebrinreste zu entfernen. Die Pfeilen wurden mit Permadyne Garant und Permadyne body (ESPE, Seefeld) Polyethermassen in Doppelanmischtechnik im individuellen Löffel abgeformt.

Nach den Kontrolle den Primärkronenpassung wurde auf die Primärkronen Impregum Adhesiv (ESPE, Seefeld) dünn aufgetragen und getrocknet, weil gut sitzende Primärkronen dazu neigen, auf dem präparierten Stumpf zu verbleiben. Den Fixationsabdruck wurde mit Impregum Polyether genommen. Bei der Übertragung den arbiträren Scharnierachsposition (SAM - Quickmount - Übertragungsbogen) fiel die deutliche retrale Lage des Oberkiefers im Schädel auf.

Die Übertragung wurde mehrfach kontrolliert, um die bemerkenswerte Position des OK zu verifizieren, der schädelbezügliche Einbau erforderte die SAM 2 Version mit erhöhten Einbauebene (Bild 6).

Zentrikregistrat (Bilder 5 + 6) nach McGrane/Gerber: 

Die Patientin beschrieb keinen vollständigen Pfeilwinkel. Nach den behandlerischen Vorgeschichte und dem entsprechenden „Therapieversuch“ der Progenie war ein regulären Pfeilwinkel nicht zu erwarten. Gelenkbefunde lagen jedoch nicht von.

Während den Anprobe der Sekundärteile wurde die VITA-Farbe bestimmt und mit einem KERR Stat-BR Checkbiß dem Zahntechniker noch eine Sicherheitskontrolle mitgegeben.

Die Fertigstellung wurde im Munde der Patientin überprüft. Der Zahntechniker war bei den Farbbestimmung anwesend und bestimmte mit einem Skizzenblock Form und Farbe. Die Primärteile wurden zunächst unzementiert eingesetzt.

Drei Tage späten wurden die Primärkronen in einem Arbeitsgang mit Harvard Zement (schnellhärtend) eingesetzt (Bild 10 - Bild 11).  

Durch den Zeitverzug zwischen Fixabdruck und Eingliederung bei meist kompromißbehafteten Provisorien entstehen minimale Differenzen den Zahnposition.

STÜTTGEN und HUPFAUF [8] empfehlen bei umfangreichen Arbeiten, zunächst nur einige Pfeilen zu zementieren.  

Wir sind dazu übergegangen, Arbeiten mit mehr als vier Doppelkronen für drei Tage ohne Zement einzusetzen, um die initialen Spannungen aufzufangen. Die Patienten berichten übereinstimmend über leichte Spannungen am ersten und zweiten Tag, am dritten Tag können die Arbeiten gleichzeitig vollständig zementiert werden.  

 

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Im vorliegenden Fall ist die mögliche festsitzende Versorgung nach zahnärztlichen Maßstäben die schlechtere Wahl. Bei dem Mundhygienezustand der Patientin, der genannten Systemerkrankung und der reduzierten Abwehrlage wäre der Dauererfolg einer festsitzenden Lösung fraglich. Die angefertigte Doppelkronenversorgung kann von der Patientin problemlos gepflegt werden, die Pfeiler haben eine gute Chance auf zukünftige parodontale Gesundheit. Eventuelle Zahnverluste kann die gewählte Konstruktion ohne Funktionseinbuße auffangen. Gleichzeitig erhält die Patientin die angestrebte Ästhetik einer festsitzenden VMK - Brückenversorgung.  

Selbst hochwertige Kunststoffverblendmaterialien zeigen nach einigen Jahren deutliche Farbveränderungen, die eine Neuanfertigung erfordern. Die keramisch verblendeten TE=KO-Doppelkronen sind den z.Zt. verfügbaren Kunststoffverblendungen in bezug auf Ästhetik, Abriebfestigkeit, Lebensdauer und Farbbeständigkeit überlegen und nach unserer Einschätzung trotz der höheren Herstellungskosten die wirtschaftlichere Alternative.  

Im allgemeinen Handling sind keramisch verblendete TE=KO-Anker problemlos. Allerdings sind die keramischen Verblendungen außerhalb des Mundraumes durch Waschtische und Marmorböden gefährdet. Bei Kontaktsportlern (Eis­hockey, Boxen etc.) sind die TE=KO­Verblendungen ebenso kritisch wie reguläre keramische Verblendungen, im Unglücksfall aber leichter zu reparieren.

Dem klinischen Praktiker steht ein Konstruktionsprinzip zur Verfügung, das die klassische Indikation für Doppelkronen, den stark reduzierten Restzahnbestand, erweitert. Ausgedehnte Brückenversorgungen sind mit dem TE=KO­Prinzip parodontal optimal und ästhetisch gelungen zu versorgen. Daher kann auch den jüngeren Patienten eine kompromißlos auf parodontale Gesundheit konstruierte Versorgung gegeben werden, die bisher aus ästhetischen Gründen eine ausgedehnte festsitzende Lösung oder eine Ankerversorgung vorgezogen haben. Die höheren Herstellungskosten werden durch die ausgesprochene Langzeitperspektive einer solchen Versorgung aufgewogen. Durch das einfache Konzept und die wirtschaftliche Herstellung halten wir das TE=KO-System für die zukunftsträchtigste Variante der derzeitigen Doppelkronensysteme.

 

Literatur

1.  BÖTTGER, H.: Das Teleskopsystem in der zahnärztlichen Prothetik, Barth, Leipzig

2.  BÖTTGER, H. GRÜNDLER, H.: Die Praxis des Teleskopsystems, Neuer Merkur, München 1970

3.  GRÄPEL, U., NIETHAMMER, W.: Der Geschiebe-Direktguß, Präzision mit einfachen Mitteln, Dental-Labor, XXXVI, Heft 3/88

4.  LEHMANN, K. M., GENTE, M.: Doppelkronen als Verankerung für herausnehmbaren Zahnersatz in:   Ketterl, W. (Hrsg.): Deutscher Zahnärztekalender 1988, Carl Hanser Verlag, München 1988

5.  LENZ/SCHINDLER/PELKA: Die keramikverblendete NEM-Konuskrone, Quintes­senz, Berlin 1992

6.  PRÖBSTER, L., WALL, G., WEBER, H.: Aufgußverfahren für geschlossene Teleskop- und Konuskronen, Dental-Labor, XXXIX, Heft 9/91

7.  STARR, R. W.: Removable bridge-work, porcelain cap crowns. Dent Cosmos 28, 17 (1886) Zitat nach: Hoffmann-Axthelm, W: Geschichte der Zahnheilkunde, Quintessenz, Berlin 1973

8.  STÜTTGEN, U., HUPFAUF, L.: Kombiniert festsitzend-herausnehmbarer Zahnersatz in: Hupfauf, L. (Hrsg.) Teilprothesen

9.  STUTTGEN, U.: Versuchsergebnisse mit NEM-Teleskopen an der Universität Mainz, Persönliche Mitteilung 4/90

10. WALL, G.: Keramik- und Hybridverblen­dung bei Doppel- und Konuskronen, Dental-Labor, XXXIX, Heft 9/91

11.  WALL, G.: Offenlegungsschrift DE 391 6592 A1/22.1l.90

 

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Korrespondenzadresse:

Jörg Scholz

Buchenstra]3e 36

6090 Rüsselsheim

  4.30-53 159 J5  

DZW Spezial Ausgabe 1/99 vom 17. Februar 1999  

ZA Jörg Scholz berichtet über seine Erfahrungen mit NEM in der zahnärztlichen Praxis:  

Solide Basis für ansprechende, haltbare und gut zu pflegende Versorgungen

In der Zahnheilkunde der alten Bundesrepublik gehörte es zum guten Ton, zahntechnische Arbeiten in hochgoldhaltiger Legierung ausführen zu lassen. Der Jahresverbrauch an Zahngold lag in der alten Bundesrepublik in manchen Jahren über dem der gesamten USA. Erst diverse Kostendämpfungsbemühungen führten zu einer zunehmenden Verwendung preiswerterer Legierungen.  

Die sofort oder auch im längeren Verlauf der Tragezeit auftretenden Korrosionserscheinungen der sogenannten Spargolde, die öffentliche Diskussion um die toxischen Wirkungen des Palladiums sowie die emotional angelegten Marketingkampagnen der Edelmetallschmelzen haben die nüchterne Abwägung bei der Legierungsauswahl erschwert.

 

Ohne Frage ist die Duktilität hochgoldhaltiger Legierungen für Verarbeitung oder Korrektur der Werkstücke angenehm, so daß der Zahntechniker aus langjähriger Gewohnheit und mangelnder Kenntnis dem Zahnarzt gerne hochgoldhaltige Legierungen für optimale Arbeitsergebnisse empfohlen hat. Abgesehen von der ästhetischen Faszination des Goldes haben diverse Gerichtsverfahren gezeigt, daß auch andere als rein fachliche Überlegungen den “Lockruf des Goldes“ ausgelöst haben.  

Abb.1 und 2: Zustand bei jährlicher Routinekontrolle ohne vorherige Reinigung bei einem mittelmäßigen Putzer nach acht Jahren

Beschränkt man sich auf die werkstofftechnischen Eigenschaften der Nicht-Edel­metall-Legierungen, fällt es schwer, diese Hinwendung zum Gold nachzuvollziehen. NEM-Legierungen weisen höhere Elastizitätsmoduln (E-Modul) auf, sind bioverträglich und stehen für alle zahnärztlichen Anforderungen zur Verfügung. Spezialisierte Laboratorien bieten in der Doppelkronentechnik Einstückgußverfahren ohne Lot Laserschweißung an, die hinsicht­lich ihrer Biokompatibilität außerhalb der Kritik stehen. Die Bestrebungen der Verordnungsgeber gehen dahin, das Lot vollständig aus der Zahnheilkunde zu verdrängen. Auch der aufmerksame Praktiker kennt seit langer Zeit die Korrosionsneigung der Lötverbindung.

Am Beispiel des Werkstoffs Dentitan (Austenal Medizintechnik, Köln) sind die Eigenschaften einer titanhaltigen Chrom - Kobalt ­ Molybdän Legierung deutlich zu erkennen. In der Praxis des Autors wird diese Legierung seit 1991 sowohl in der Kronen- und Brücken - Prothetik als auch für Doppelkronenversorgungen verwendet. Insbesondere die legierungstechnisch problematische Teleskop-, Konus-, oder Teleskop – Konus - Doppelkrone benötigt eine Legierung, die in bezug auf Korrosionsfestigkeit und E-Modul höchsten Ansprüchen genügen. Doppelkronen im Einstück-Aufgußverfahren ersparen Löt- und Schweißverbindungen und zeigen nach Jahren noch identische Werkstoffeigenschaften.

Die NEM-Doppelkronen zeichnen sich nicht nur durch langjährig stabile, sondern sogar zunehmende Haltekräfte aus, wie es Laborversuche voraussagten. Die Erfahrung bestätigt diesen Effekt, der aufgrund der außerordentlichen Präzision der Aufgußtechnik möglich wird, in zahlreichen Fällen. Es entstehen Mikrokaltverschweißungen der Oberflächen, die dem geringen Abrieb des Primär- und Sekundärkronen entgegenwirken.

Voraussetzung für diese langjährig stabilen Doppelkronenergebnisse ist der direkte Aufguß des Sekundärteils auf die gefrästen Primärteleskope, die lediglich durch eine Oxidschicht von der einschießenden Schmelze für das Sekundärteil getrennt werden. Die immense primäre Abzugskraft wird während der Fertigstellung der Arbeit im Labor auf die notwendige “usability“ reduziert.

Die Erfahrungen in vielen Praxen haben gezeigt, daß bei dieser Verfahrensweise im Vergleich zum hochgoldhaltigen Teleskop der Vakuumeffekt eine größere Rolle spielt. Die Verschlußkraft des “Ventils“ Doppelkrone ist aufgrund der geringen Toleranzen geeignet, die Haftkraft zu erhöhen. Allen Anwendern ist die Erfahrung gemeinsam, niemals Klagen über nachlassenden Halt des Ersatzes zu hören. In der Einarbeitungsphase gewöhnen sich die Praxisteams nur langsam an die vollkommen anderen Haltekräfte, die auf kleinster Fläche erzielt werden.

Die eigentliche Friktion der Doppelkrone entsteht an einem zervikalen Umlaufbereich von etwa einem bis 1,5 Millimeter. Der übrige Bereich der Primärkrone ist zahnorientiert modelliert und gibt dem Techniker einen erheblich größeren Gestaltungsspielraum bei der Verblendung des Ersatzes. Das hohe E-Modul des Dentitan er­möglicht insbesondere bei den heute kunststoffverblendeten Doppelkronen Primärschichtstärken von etwa 0,2 Millimeter und 0,3 Millimeter fazial am Sekundärteil. In der Summe benötigt also der Techniker nur einen Teil der bei hochgoldhaltigen Legierungen not­wendigen Schichtstärke für das Metall. Das Resultat sind entspre­chend ästhetische und technisch überzeugende zahntechnische Werkstücke.

In der Folge kommen die Zahnärzte und Patienten ohne den späteren Einbau von Hilfsteilen und das früher praktizierte Einkürzen der Primärteleskope aus, und können die übrigen unbestrittenen Vorzüge der Doppelkronen langjährig nutzen. Friktionsstifte sind in diesem Licht mit einem Fragezeichen zu versehen, da alle beweglichen Teile auf Dauer einem Verschleißrisiko unterliegen und für bakteri­elle Besiedlungen zugängliche Räume bieten.

Die geringe Neigung zur Plaqueanlagerung ist für Dentitan typisch und unterstützt die ausgezeichnete Gewebeantwort des marginalen Parodonts auf die Versorgung. Typischerweise ist der Träger einer umfangreichen Doppelkronenversorgung parodontal vorgeschädigt und auf eine gute Mundhygiene angewiesen. Da ausgedehnter Zahnverlusten der Regel auf mangelnde Bereitschaft zur geeigneten Mundhygiene zurückgeht, wird es der Behandler in der Praxis mit allenfalls mittelmäßig motivierten Patienten zu tun haben. Die signifikant geringere Plaqueanlagerung erleichtert nicht nur bei der a priori leicht zu pflegenden Doppelkronenversorgung die Pflege, sondern auch bei festsitzenden Kronen und Brücken (Abb. 1 und 2).

Bis heute hält sich die Auffassung, daß NEM-Legierungen nur schwer ästhetisch zu verblenden sind. Die graue Farbe der Oxide brächte Grautöne und leblose Farben mit sich. Die von spezialisierten Laboren hergestellten keramischen Verblendungen scheuen keine Vergleiche, erfordern aber eingearbeitete Techniker und hochwertige Verblendmassen. Die ideale Bindung der Keramik an das Metalloxid von Dentitan bietet jedoch einen sicheren Haftverbund, der bei Goldlegierungen nur durch Nicht-Edelmetall-Zusätze wie Iridium ansatzweise erzielt werden kann.  

Abb. 3:   Beispiel für eine gelungene Verblendung

In der Vergangenheit sind in der Praxis des Autors sowohl festsitzende Kronen- und Brückenprothetik als auch herausnehmbare Brücken auf Doppelkronenbasis keramisch verblendet worden (Abb. 3). Generell stellten sich nach einem achtjährigen Rückblick so selten abgeplatzte Verblendungen ein, daß immer noch die erste Packung eines Verblendreparaturmaterials in der Zwei – Behandler - Praxis des Autors steht und verfällt.

Unterdessen ist es nicht mehr notwendig, die teure keramische Verblendung von Doppelkronen anzustreben, um ästhetische Ergebnisse zu erhalten. Moderne Polymerglas-Materialien geben dem Techniker eine Reihe von Optionen zur ästhetischen Gestaltung, die der Keramik ohne weiteres nahekommen. Ob die Gesundheitspolitik in Zukunft noch hochwertige Metall-Keramik im GKV-Segment zuläßt, wird sich zeigen. Mit den entsprechenden Werkstoffen wird eine Kunststoffverblendung als Kassenlösung durchaus den durchschnittlichen Patienten ansprechende Ergebnisse liefern, die auf der Basis eines kostengünstigen NEM-Gerüsts biologisch einwandfrei und extrem belastbar sind. Für den Behandler sinkt das Risiko im Sinne eines Verlusts oder einer irreparablen Fraktur der Metall-Keramik, das im Rahmen der politischen Honorarkürzung nicht tragbar er­scheint.

Für die anspruchsvolle Klientel aber bietet Dentitan als NEM-Legierung in zunehmendem Maße die Basis für hochwertigen Zahnersatz zu “value for money“ - Bedingungen und ist als Allroundlegierung in der zahnärztlichen Prothetik geeignet. Daß die vollkeramischen Verfahren in der anspruchsvollen Frontzahnversorgung sowie der lnlaytechnik schon seit Jahren unangefochten die Metall-Keramik überholt haben, ist dazu kein Widerspruch, sondern Ausdruck eines pragmatischen Entscheidungsprozesses jenseits aller Marketingbemühungen, den jedes Zahnarzt – Zahntechniker - Team immer wieder neu — unabhängig von den unterschiedlichen Vorgaben durch Patienten und Politik — zum Ergebnis zu führen hat.


 

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